Eigental: Nein zum wirkungslosen Rahmenkredit

Nürensdorf, 15.10.2023 – Die Grünliberale Partei (GLP) Bassersdorf-Nürensdorf spricht sich in Hinblick auf die kommende Abstimmung in Nürensdorf gegen die Vorlage für einen Rahmenkredit von CHF 750’000 aus. Kanton und Gemeinden sind jedoch gefragt, wirksame flankierende Massnahmen umzusetzen und die Bevölkerung besser abzuholen.

Die GLP Bassersdorf-Nürensdorf hat die Vorlage eingehend studiert und diskutiert und empfiehlt der Stimmbevölkerung, den Rahmenkredit an der Urnenabstimmung vom 19. November 2023 abzulehnen. Das Eigental ist ein wichtiges Naturschutzgebiet von nationaler Bedeutung. Die  Vorgaben zur Schliessung der Eigentalstrasse sind auf Bundesebene in Verfassung und Gesetz verankert und der Versuch zur Offenhaltung ist aussichtslos. Die Initiative verschwendet deshalb unnötig finanzielle Ressourcen, die anderweitig benötigt werden.

 

Die Schliessung wurde 2017 als Teil eines Kompromisses ausgearbeitet, der die umliegenden Gemeinden genügend Zeit gewährte, sich auf die bevorstehende Schliessung 2027 vorzubereiten und flankierende Massnahmen umzusetzen, um die Sicherheit im Strassenverkehr, insbesondere auf den zukünftigen Altenativrouten, nachhaltig zu verbessern. Die GLP versteht jedoch die Frustration von Teilen der Bevölkerung bezüglich des Prozesses der Schliessung der Eigentalstrasse. Denn leider wurde die lokale Bevölkerung bei diesem Prozess teilweise nicht genügend miteinbezogen und es wurden bis heute nur wenige flankierende Massnahmen umgesetzt.

 

Statt aussichtslos hohe Geldbeträge in Anwaltsfirmen und PR-Büros zu investieren, sollten beide Gemeinden (Nürensdorf und Oberembrach) das Geld für wirkungsvolle lokale Massnahmen nutzen. Dazu gehören beispielsweise konsequente Temporeduzierungen bei Höfen und Weilern (insbesondere auf Oberembracher Boden), die Verhinderung von weiteren Schleichwegen sowie die Einrichtung von Fussgängerstreifen im Siedlungsgebiet mit erwartetem Mehrverkehr, wie dem Ortseingang Oberwil. Ebenfalls dazu gehört, den MIV rund ums Eigental auf ein verträgliches Mass zu reduzieren, indem sich die Gemeinden für bessere ÖV-Verbindungen in der Region einsetzen.

 

Gemeinden, die kantonale Fachstelle und die von Bund und Kanton beauftragten Naturschutzorganisationen sind zudem gefordert, in den kommenden vier Jahren ihre Vision für das wertvolle Naturschutzgebiet Eigental der Bevölkerung zu vermitteln und diese aktiv in den Prozess einzubeziehen.